Thermische Solaranlage thsol-rc.jpg (34251 Byte)

Technische Daten der Thermosolaranlage :

Anlagentyp:  Solaranlage zur Brauchwassererwärmung 
Solarkollektoren:  3 Stück UFE-Solar EURO-C18 Flachkollektoren  mit CS20
Kollektorfläche:  6,9 m²       Soleinhalt 3,9 l
Speicher:  Solarschichtenpeicher Fönix 
Typ:  Rilsanbeschichtung 
Speicherinhalt:  450 l 
Wärmetauscher:  2 x Edelstahl-Glattrohr 
Ausdehnungsgefäß  Flamco Flixcon 25 l
Solarstation:  STD1
Solarflüssigkeit:  DC20
Steuerung:  Resol E1/D(MC)  Fühler (1)
Extras:  Fernanzeige DFA1 
Visualisierungs-Software:  SOLCOM® 


zusätzliche Optionen

Überhitzungsschutz :

Um die erzeugte überschüssige Wärme im Sommer zu verwerten bzw. abzuführen ( z.B. während der Urlaubszeit - damit also keine Warmwasserentnahme aus dem Speicher ! ), wurde die Anlage mit einer Zusatzfunktion versehen :

Bei einem voll geladenen Speicher wird mit Hilfe eines Zusatz-Thermostaten nach dem Erreichen der maximal

zulässigen Speichertemperatur zuerst die Ladepumpe der Nachheizung aktiviert - somit also rückwärts über den

Wärmetauscher die überflüssige Speicherwärme in den Heizkesselkreislauf abgegeben.

Bei einer weiteren Erwärmung des Speichers wird durch einen zweiten Thermostaten die Umwälzpumpe des gesamten Brennerkreislaufes zugeschaltet, d. h. die weitere Energie kann nun in den gesamten Heizkreiswasservorrat abgeführt werden ( Bed.: die Kellerheizkörperventile müssen  dafür geöffnet sein und ein evtl. vorhandenes Mehrwegeventil der Heizung manuell in die "Offen-Stellung" gebracht werden, da die Heizungsteuerung während der warmen Witterungszeit ausgeschaltet wurde, somit keine Ansteuerung des Ventils mehr erfolgt )

Eine gewisse Aufheizung des ohnehin meist kühlen Kellers wurde hier in Kauf genommen.

Durch den Einbau dieser zusätzlichen Schutzschaltungen wird eine thermische Überlastung der Komponenten

vermieden und die Anlage kann sich selbst überlassen werden. Ohne diesen Schutz kann eineThermosolaranlage im Fehlerfall Stillstandstemperaturen von ca. 195 ° C  erreichen.

Bei der Solar-Installationsplanung ist darauf zu achten, daß ein ausreichend großer Ausgleichsbehälter in den

Primärkreislauf eingebaut wird ( hier 25 l ). Dabei ist zu beachten, das der Werkseitig eingestellte Druck von 4 bar noch den örtlichen Anlageparametern angepasst werden muss!

Alternativ kann auch die Temperaturdifferenz an der Steuerung erhöht werden, damit der Speicher erst verzögert ( zur Mittagszeit ) geladen wird.

Nachtabschaltung :

Als weitere zusätzliche Option ist die Anlage mit einem handelsüblichen Licht-Dämmerungsschalter ergänzt worden, der die Steuerelektronik immer über Nacht abschaltet, somit den nicht notwendigen Dauerbetrieb der gesamten Anlage reduziert, was letztlich der Lebensdauer der Elektronik zugute kommt.

Erfahrungswerte :

Der Brenner zur Speichernachheizung wird in der Regel je nach Witterungslage im März abgeschaltet und erst wieder im Oktober in Betrieb genommen. Somit konnte ganz auf den Einsatz der Nachheizung mittels Gasheizung über 7 Monate verzichtet werden ( Null Emission aus dem Schornstein im Hochsommer / Verringerung der Kessellaufzeit ).

Nach anfänglichen Dichtungsproblemen arbeitet die Anlage seit Mai 1996 bisher ohne Ausfälle.

Ein zusätzlich installierter Betriebsstundenzähler im Relaiskreis der Umwälzpumpe ermöglicht die Erfassung der aktiven Ladezeiten. Die PC-Auswertungssoftware erwies sich nützlich zur genaueren Analyse der Betriebszustände der Anlage ( Nachteil ist der notwendige Onlinebetrieb ohne Datenlogger ) .

Zur weiteren Speicherausnutzung ist eine Geschirrspülmaschine und die Waschmaschine ( mittels Vorschaltgerät ) an die Warmwasserversorgung angeschlossen worden.

 

Die Solarflüssigkeit sollte auf ihren PH-Wert mittels Teststreifen o.ä. überprüft werden.

Dieser sollte den Wert 7,5 nicht unterschreiten. Ist das der Fall, so ist ein Austausch der Sole

angesagt. Eine längere Durchspülung ist hierbei empfehlenswert wobei auf den Sonnenschein zu

achten ist ( entweder Panel abdecken oder auf einen trüben Tag warten).

Neue Solarflüssigkeit hat eine PH-Wert von ca. 8 .

Bei Verdünnung des Konzentrats (DC20) auf Frostbeständigkeit achten!

Dann über einen längeren Zeitraum mehrmals den Kreislauf entlüften.

Hier die aktiven Ladelaufzeiten der Anlage :

1996 ( ab Juni ) 821 h
1997 1.338 h
1998 1.326 h
1999 1.489 h
2000 1.674 h
2001 1.350 h
2002 2.024 h
Deckungsgrad der Warmwassererwärmung:  >ca. 60% im Jahr 
vermiedene Emission:  ca. 1.000 kg CO2 pro Jahr 

Hinweis: Solaranlagen werden regional finanziell unterschiedlich gefördert.

Zum Schluß noch einige Bemerkungen zur  Wirtschaftlichkeit von Solaranlagen.

Hier etwas zur  Betriebssicherheit thermischer Solaranlagen - Einfamilienhausbereich - BDH

 

Stand: 10. April 2014